Sportkardiologie

Erschöpft, Leistungsknick, Burn-out…

…mit neu aufgetretenem hohen Blutdruck, Herzstolpern oder Rhythmusstörungen sind typische Symptome eines Überlastungssyndroms. Sportphysiologisch ist die Situation durchaus einer körperlichen Belastungen z. B. beim Laufen, beim Schwimmen oder auf dem Ergometer gleichzusetzen. Analog zur fehlenden Kondition z. B. für einem Waldlauf, reicht bei nicht wenigen der Trainingszustand für stark fordernde Belastungsmomente im Berufsleben nicht aus, um diese Herausforderungen adäquat bewältigen zu können. Wie beim Überschreiten der Ausbelastungsgrenze bei körperlicher Belastung landet man dann bei mentalen bzw. psychischen Belastungen rasch im „roten Bereich“, den die Natur eigentlich als autonom geschützte Reserve für Notfallsituationen vorgesehen hat. Für die Mobilisation von Kraftreserven kommt es zur exzessiven Freisetzung von Streßhormonen und Adrenalin, was zum Belastungs-Bluthochdruck und schnellem oder unregelmäßigem Herzschlag führt. Dies führt auf Dauer nicht nur zu Beschwerden oder Überlastungs-Syndromen, sondern überlastet das Herz-Kreislaufsystem und führt zu sekundären Veränderungen wie chronischem Bluthochdruck oder Herzrhythmusstörungen.

Neben den häufigen Wohlstandsfolgen Bewegungsmangel und Gewichtszunahme kommt es mit zunehmendem Alter auch zu einem „normalen“ (altersbedingten) Muskelabbau mit kontinuierlicher Abnahme der körperlichen Leistungsfähigkeit. Dies spiegelt sich auch in der sportmedizinischen Faustregel der maximal zu erreichenden Herzfrequenz (220/min. minus Lebensalter) wieder: Eine Leistung, die man mit 25 Jahren spielend gemeistert hat, kann mit 40 bereits außerhalb der Leistungsgrenzen liegen. Dabei ist man in diesem Alter in einem Lebensabschnitt, in dem man aufgrund seiner Erfahrungen typischerweise in verantwortliche Positionen mit noch größeren Herausforderungen wachsen möchte.
Es ist kein sportphysiologisches Geheimnis, daß der Körper eigentlich nur dan Höchst-Leistungen erbringen kann, wenn er hierfür auch trainiert worden ist. Ein trainiertes Herz-Kreislaufsystem im guten Trainingszustand ist daher nicht nur Grundlage eines vitalen und längeren Lebens, sondern trägt entscheidend dazu bei, „Stress“ und Herausforderungen des täglichen Lebens und im Beruf zu bewältigen.

Insbesondere bei Herzstolpern bzw. Rhythmusstörungen ist die Abgrenzung zu Krankheiten des Herz-Kreislauf-System nicht immer einfach und erfordert hohe ärztliche salveKompetenz und Erfahrungen. Neben der sportärztlichen Betreuung von ambitionierter Breiten- u. Spitzensportler durch Prof. Dahm bieten wir innerhalb der Sport-kardiologie eine weitergehende differenzierte Diagnostik:
Dr. Hansen und Prof. Vollmann sind Spezialisten im Bereich Rhythmologie; Dr. Becker, Prof. Dahm, Dr. Daume, Prof. Wolpers und Dr. Hartig-Köhler haben eine ausgewiesene Expertise im Bereich der atherosklerotischen Erkrankungen (Aderverkalkung mit Herzinfarkt / Schlaganfall), Herzmuskelschwäche und Bluthochdruck.

In enger Zusammenarbeit mit Sportwissenschaftlern des Personal Sports Team (Frieder Uflacker, www.personal-sports.de) können wir unseren Patienten ein Gesundheitstraining mit individuell abgestimmtem Trainings- und Ernährungsplan anbieten. Hierzu gehören Aspekte eines individuellen Trainings, Trainingsbegleitung und die Kontrolle des Trainingserfolges durch die auch bei schweren Krankheitsbildern erfahrenen Sportwissenschaftler und durch den Sportkardiologen.

Regelmäßige Bewegung ist nicht nur essentieller Bestandteil „artgerechten“ menschlichen Daseins, es führt auch zur besseren Kompensation körperlicher und seelischer Belastungsmomente (u.a Streß, Burn-out-Syndrome), macht glücklich und zufrieden und ist zusammen mit Ernährungsmodifikationen (z. B. Fructose- und Kohlenhydratrestriktion) zentraler Bestandteil unserer Präventionsstategien.